Onkologische Rehamaßnahme nach Non-Hodgkin-Lymphom in der Klinik Bad Oexen
Non-Hodgkin-Lymphome können in jedem Lebensalter auftreten, häufiger jedoch bei älteren Menschen. Sie betreffen mit ihren verschiedenen Abarten in Deutschland pro Jahr ca. 18.000 Menschen (ca. 8.000 Frauen und 10.000 Männer). Schon seit Jahrzehnten gehört diese Diagnose zu unserem gängigen Behandlungsspektrum.
Aufgrund entsprechender Fallzahlen und langjähriger Erfahrung verfügen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bad Oexen über ein umfangreiches Wissen bei der Behandlung von therapiebedingten Störungen. Deshalb sind Sie nach der Akutbehandlung bei uns zur onkologischen Rehabilitation bestens aufgehoben.
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Junge Erwachsene Reha (JER),
Reha 32plus, Reha 50plus
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Nach den in der Klinik Bad Oexen erarbeiteten und anerkannten Rehabilitationskonzepten bekommen unsere Patientinnen und Patienten eine auf die Folgen der Krebserkrankung des blutbildenden Systems und des Lymphsystems individuell abgestimmte Therapie.
Risikofaktoren für die Entwicklung von Non-Hodgkin Lymphomen sind länger andauernde Abwehrschwäche (z. B. medikamentös bedingt nach Organ- oder
Stammzelltransplantation), Strahlenbelastungen, chemisch-toxische Faktoren (Benzol, Pestizide, Insektizide) und infektiöse Erreger.
Beim extranodalen Marginalzonen- / MALT-Lymphom (s. u.) sind folgende Erreger als (teil-) ursächlich nachgewiesen bzw. werden ernsthaft diskutiert:
Für T-Zell-Lymphome sieht man folgende Zusammenhänge:
Einem Non-Hodgkin-Lymphom liegt eine unregulierte Vermehrung bösartig veränderter Lymphozyten zu Grunde. Die Zellen weisen Defekte in ihrer DNA/Programmierung auf, die zur Folge haben, dass sich die malignen Zellen einerseits stärker vermehren als normalerweise, andererseits nicht abgebaut und damit schadlos entsorgt werden, sondern sich stattdessen langsam im lymphatischen System (Lymphknoten, Lymphbahnen, Milz) bzw. im Gewebe anreichern.
Je nachdem, von welcher Zellreihe die Entartung ausgeht, spricht man von Erkrankungen des B-Zell- (80 %) oder T-Zell-Systems (20 %). Unter den B-Zell-Lymphomen sind als häufigste Formen das diffus-großzellige B-Zell-Lymphom, das follikuläre Lymphom, das Mantelzelllymphom sowie das extranodale Marginalzonen- bzw. MALT-Lymphom zu nennen. Unter den selteneren T-Zell-Lymphomen ist das periphere T-Zell-Lymphom am häufigsten.
Non-Hodgkin-Lymphome machen durch folgende Krankheitszeichen auf sich aufmerksam: schmerzlose Lymphknotenvergrößerung, Leistungsminderung, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schwäche, Fieber > 38 °C, Nachtschweiß, ungewollter Gewichtsverlust > 10 % innerhalb von 6 Monaten, Infektanfälligkeit, Blutarmut, Verringerung/Erhöhung der weißen Blutkörperchen, Verringerung der Blutplättchen, Entzündungszeichen. Hat das Lymphom seinen Sitz im Bereich des Verdauungssystems, dann auch Appetitlosigkeit, Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Durchfall.
Die Diagnose wird durch Entnahme und feingewebliche Untersuchung eines vergrößerten Lymphknotens bzw. eines betroffenen Gewebes gestellt. Zur Stadieneinteilung werden häufig folgende Zusatzuntersuchungen notwendig: Röntgenuntersuchung von Herz und Lunge, Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes, Computertomografie von Hals-, Brustkorb- und Bauchregion, Knochenmarkentnahme. Die erkrankten Zellen zeigen genetische Veränderungen, die durch entsprechende molekulare Diagnostik erfasst werden und manchmal Hinweise für die Therapie geben können.
Aggressive Non-Hodgkin-Lymphome werden häufig geheilt. Indolente Lymphome können ebenfalls gut beeinflusst werden, lassen sich in manchen Fällen für viele Jahre zurückdrängen. Je nach Untergruppe und Stadium besteht die Behandlung in einer Kombination aus Chemotherapie, Antikörperbehandlung, Behandlung mit Signalübertragungshemmern sowie Bestrahlung. Zytostatika wirken dadurch, dass sie in Vermehrung befindliche Zellen abtöten bzw. deren Vermehrung hemmen.
Die am häufigsten verwendeten zytostatischen Kombinationen sind:
Kombinationspartner sind die Antikörper Rituximab (R) oder Obinutuzumab (Obi). Sie wirken beide über die Blockade des auf B-Lymphozyten vorkommenden Oberflächenproteins CD20. Jenseits der Zytostatika und Antikörper konnten neue Substanzen entwickelt werden, die überaktive intrazelluläre Signalwege hemmen: Ibrutinib (Ibr), Lenalidomid (Len), Temsirolimus (Tem), Idelalisib (Ide), Bortezomib (Bo).
Häufige Behandlungsstrategien:
In seltenen Fällen greift man auf eine sog. Stammzelltransplantation zurück, hierbei werden Abwehrsystem und Blutbildung von Grund auf erneuert, indem die Zellen, die für die Regeneration der Blut- und Abwehrzellen zuständig sind, ausgetauscht werden.
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Zusätzlich zur allgemeinen Diagnostik (Labor, EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung inkl. Blutgasanalyse, Magen-/Darmspiegelung, gynäkologische Diagnostik, urologische Diagnostik) stehen unseren Patientinnen und Patienten für die Reha nach Non-Hodgkin-Lymphom folgende zusätzliche neuropsychologische Möglichkeiten zur Verfügung:
Die Klinik Bad Oexen ist durch das Netzwerk "Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen" ausgezeichnet
Selbsthilfefreundliche KlinikUnser multidisziplinäres Reha-Team in Bad Oexen besteht aus Fachkräften der verschiedensten Bereiche. Unsere Mitarbeiter sind für Sie da und verfügen aufgrund langjähriger Erfahrung und entsprechender Patientenzahlen über ein umfangreiches Wissen bei der Behandlung von krankheits- und therapiebedingten Störungen.
Je nach Alter, allgemeinem Körperzustand, Vorbehandlung und Begleiterkrankungen sind als Folge unterschiedliche Funktionsschäden zu erwarten, für die wir unseren Patientinnen und Patienten in der Klinik Bad Oexen folgende Therapien anbieten:
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